Jean-Christophe Ammann

Schweizer Kunsthistoriker und Ausstellungskurator; Mitorganisator der documenta 5; Leiter der Kunsthalle Basel 1978-1988; Leiter des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt 1989-2001

* 14. Januar 1939 Berlin

† 13. September 2015 Frankfurt

Herkunft

Jean-Christophe Ammann wurde 1939 in Berlin geboren, wuchs aber im schweizerischen Fribourg auf. Der Vater, Hans Ammann, war Naturwissenschaftler, die Mutter Evamaria, Hausfrau. Seine Schwester, Christamaria, drei Jahre älter, studierte Pharmakologie.

Ausbildung

A. besuchte das Gymnasium St. Michael in Fribourg, das er 1959 mit dem Abitur abschloss. Im Anschluss absolvierte er die militärischen Schulen (Offizierspatent). Danach studierte A. Kunstgeschichte, christliche Archäologie und deutsche Literatur in Fribourg. 1966 promovierte er mit einer Arbeit über den Maler Louis Moilliet, der Paul Klee und August Macke nach Tunis begleitet hatte, zum Dr. ("Louis Moilliet - Das Gesamtwerk", Mont Schauberg, Köln 1972).

Wirken

In der Schweiz schlug A. dann die Laufbahn eines Ausstellungskurators ein; 1967 als Assistent an der Kunsthalle Bern, 1968 als Leiter des Kunstmuseums Luzern (bis 1977) und 1978-1988 als Direktor der Kunsthalle Basel. 1972 wirkte er zudem als konzeptioneller und organisatorischer Mitarbeiter von Harald Szeemann bei der documenta 5 in Kassel, die als eine der bedeutendsten gilt (vgl. Tsp., 20.9.2015). 1978 war er Mitorganisator der Arte Natura ...